EEG Finanzierungsbedarf für das Jahr 2024 steht fest
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben am 25. Oktober 2023 den EEG-Finanzierungsbedarf für das Jahr 2024 veröffentlicht. Das Ergebnis dürfte einige überraschen. Im Kalenderjahr 2024 beträgt der geschätzte Finanzierungsbedarf 10,616 Milliarden Euro. Zugrunde liegt unter anderem die Lücke zwischen den erwarteten Einnahmen (knapp 5 Mrd. Euro) und Ausgaben (gut 16 Mrd. Euro) für diese Zeitspanne. Das vermittelt ein ganz anderes Bild als noch vor einem Jahr, wo die Prognose für 2023 auf einen Überschuss auf dem EEG-Konto in Höhe von 3,6 Milliarden Euro lautete. Die Entwicklung führen Marktkenner einerseits auf die niedrigeren Strompreise zurück, andererseits führt der Ausbau der erneuerbaren Energien zu höheren Ausgaben.
Hintergrund: Bis 2022 finanzierte die EEG-Umlage den Ausbau erneuerbarer Energien, seit 2023 läuft die Förderung über den Bundeshaushalt. Schon im Juli 2022 war die EEG-Umlage zur Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher auf null gesenkt worden. Seit dem 1. Januar 2023 ist die EEG-Umlage gesetzlich ganz weggefallen. Die Förderung erneuerbarer Energien ist nun Teil des Bundeshaushalts.
Trotzdem scheint der Finanzierungsbedarf sich im eingeplanten Rahmen zu befinden. Zumindest lassen die im Wirtschaftsplanentwurf des Klima- und Transformationsfonds (KTF) genannten Zahlen dies vermuten. Demzufolge stehen 12,6 Milliarden Euro zur Verfügung.