Energieeinkauf 2024/2025
Entgegen der Meinung verschiedener Marktexperten sinken die Preise im Energiebereich für Strom und Gas weiterhin leicht. Die Unsicherheit bleibt aber groß, da niemand die weitere Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten absehen kann. Sofern die Temperaturen weiter so sommerlich bleiben, droht immer noch eine erhöhte Nachfrage aus Frankreich, da die maroden Atomkraftwerke dort bei zu hoher Temperatur runtergefahren werden müssen. In diesem Fall ist mit einem deutlichen Anstieg der Energiepreise zu rechnen und die Versorger werden dann bei erhöhter Nachfrage von Abschlüssen diese Nachfrage aufgrund von Ressourcenengpässen nicht bedienen können.
Nach einem Vergleich der Energiekosten für 2023 mit Strom- und Gaspreisbremse und einem ähnlichen oder besseren Niveau für 2024 und 2025 wäre aus unserer Sicht immer noch der zentrale kaufmännische Aspekt, die Energielieferverträge zeitnah zu fixieren. Auch befürchten Marktexperten weiterhin eine erhöhte Nachfrage von LNG-Gas aus China, wenn die Konjunktur dort wieder deutlich anzieht. Fakt ist, dass mit den Energiepreisen auf diesem Niveau nach der Situation Mitte letzten Jahres fast keiner mehr gerechnet hat und im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 das jetzige Preisniveau einer der besten Einkaufszeitpunkte war. Die Chance auf fallende Preise im Verhältnis zum Risiko steigender Preise, wie sie im letzten Jahr aufgetreten sind, ist die zentrale Abwägung von kaufmännischen Entscheidungen für die Fixierung der Energielieferverträge für 2024 und 2025.