Erneuerbare Energien deckten im ersten Quartal die Hälfte des Stromverbrauchs
Rund 69 Mrd. kWh Strom wurden im ersten Quartal 2023 in Deutschland aus Erneuerbaren Energien erzeugt, so vorläufige Berechnungen des ZSW und des BDEW. Erneuerbare Energien deckten damit zwischen Januar und März rund 50 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland. Allein Windenergieanlagen an Land produzierten 38 Mrd. kWh Strom und lieferten damit stabil über die drei Monate hinweg mehr als ein Viertel des Strombedarfs.
Der prozentuale Anstieg des Erneuerbaren-Anteils sei allerdings zum Teil auch auf den krisenbedingt gesunkenen Stromverbrauch zurückzuführen. Dieser lag im ersten Quartal gut sechs Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch bemessen wird, erhöht ein niedrigerer Verbrauch die Quote und umgekehrt.
Ob für Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende oder Wasserstoffhochlauf: Um die Klimaziele zu erreichen, bräuchten wir noch viel mehr grünen Strom als wir heute haben, so der BDEW. Nun gehe es um die Umsetzung – zum Beispiel von schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren. Gleichzeitig müsse man den Netzaus- und -umbau vorantreiben, einen Markt für Wasserstoff schaffen und die Weichen für ein Marktdesign stellen, in dem sich auch Investitionen in steuerbare Stromerzeugungskapazitäten lohnen.