Grundversorgungstarife brauchen größtenteils noch staatliche Unterstützung
Die Preise im Energiegroßhandel sind seit Jahresbeginn deutlich gefallen. Eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox ergab Ende März, dass viele Energieversorger mittlerweile Strom- und Gastarife anbieten, die unter den Preisgrenzen der staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas liegen. Doch die meisten Grundversorgungstarife der örtlichen Versorger kommen nach wie vor nicht ohne staatliche Unterstützung aus. 82 Prozent der Stromtarife und 92 Prozent der Gastarife der Grundversorgung werden noch von den Steuerzahlern subventioniert.
Laut Bundesnetzagentur wurde 2021 mindestens ein Viertel der Strom- und Gaskunden im Rahmen der örtlichen Grundversorgung beliefert, im vergangenen Jahr dürfte dieser Anteil aufgrund der Energiekrise deutlich gestiegen sein.
Ein durchschnittlicher Grundversorgungskunde (Verbrauch 3.100 kWh Strom und 13.900 kWh Gas) wird mit rund 457 Euro beim Gas und 109 Euro beim Strom durch die Strom- und Gaspreisbremse entlastet. Die Subvention summiert sich für alle Grundversorgungskunden auf 3,3 Milliarden Euro, rechnet Verivox vor.