Monitoringbericht:
Sichere Versorgung mit Strom bis Ende des Jahrzehnts gewährleistet – Verbände sind skeptisch
Die Versorgung mit Strom ist mit den aktuellen Planungen der Bundesregierung auch im Zeitraum 2025 bis 2031 auf weiterhin hohem Niveau gewährleistet. „Dies gilt auch, wenn der Stromverbrauch durch neue Verbraucher wie Elektromobile und Wärmepumpen deutlich steigt und der Kohleausstieg bis 2030 erfolgt“, sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck anlässlich des aktuellen Berichts zum Monitoring der Versorgungssicherheit Elektrizität. Der Bericht wurde der Bundesregierung von der Bundesnetzagentur vorgelegt und vom Bundeskabinett am 1. Februar verabschiedet.
Die BNetzA betrachtet darin die Entwicklung des Strommarktes mit dem gesetzlich geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien, dem Umbau des Kraftwerksparks und dem Netzausbau. Zum Bericht legt die Bundesregierung gemeinsame Handlungsempfehlungen vor, die sie aus den Ergebnissen ableitet.
Der Bundeswirtschaftsminister kündigte im ersten Halbjahr dieses Jahres eine Kraftwerksstrategie an, „damit die Kraftwerke gebaut werden, die für ein klimaneutrales Stromsystem gebraucht werden. Neue Kraftwerke müssen wasserstoff-ready sein und so von Anfang an geplant werden“.
Der BDEW glaubt, dass Deutschland „einen Spurt in nie gekannter Geschwindigkeit“ hinlegen muss, wenn diese Transformation zum klimaneutralen Stromsystem bis 2035 bei gleichzeitigem Kohleausstieg bis 2030 tatsächlich erreicht werden soll: „Das betrifft die Ausbauziele für erneuerbare Energien, den Zubau von wasserstofffähigen Kraftwerken, den Netzausbau sowie eine Vielzahl von weiteren Entwicklungen bis 2030. Erforderlich ist beispielsweise eine Verdreifachung der Ausbaugeschwindigkeit im Bereich regenerativer Energien. Gleichzeitig müssen die im Bericht aufgeführten Flexibilitätspotenziale, die beispielsweise über E-Autos, Elektrolyseure oder solare Heimspeicher aktiviert werden sollen, tatsächlich abrufbar und in der Lage sein, einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.“