NEWS
15.09.2022

Neues EU-Strommarktdesign in Aussicht? „Zufallsgewinnabschöpfung“?
Viele Interessensverbände sehen die dringende Notwendigkeit für ein neues europäisches Strommarktdesign. Auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert ein rasches Handeln der Politik, um die Energiemärkte zu normalisieren: „Wir benötigen ein neues Marktdesign nicht erst im nächsten Jahr.“ Stein des Anstoßes ist das Merit-Order-Prinzip. Dieses besagt, dass sich der Strompreis am teuersten im Markt befindlichen Energieträger orientiert. Das ist natürlich im Moment das Gas – eine Systematik, die den Strompreis nun in schwindelnde Höhen treibt. Ursprünglich war das Prinzip eine gute Idee, die bewirken sollte, dass die Erneuerbaren Energien Aufwind bekommen. Aber in der gegenwärtigen Krise erfüllt es offensichtlich seinen Zweck nicht – beziehungsweise macht den Strom fast unbezahlbar.
Viele mehr oder weniger sinnvolle Vorschläge für Einzellösungen kursieren momentan. Wirtschaftsexperten sind äußerst besorgt: Es könnte zu Markteingriffen bzw. Marktverwerfungen mit fraglichen langfristigen Konsequenzen kommen. Spanien etwa wurde bereits tätig und subventioniert die Preise für Kraftwerksgas, was leider bei den Nachbarländern die Gasknappheit verschärft.
Die Bundesregierung will im Rahmen ihres 3. Entlastungspaketes jedenfalls die „Zufallsgewinne“ abschöpfen. So werden die „Übergewinne“ bezeichnet, die von Produzenten erzielt werden, die die Situation ausnutzen, dass der sehr teure Preis für Gas den Strompreis bestimmt.
Auf dem Strommarkt soll eine Erlösobergrenze für diejenigen eingeführt werden, die nicht die hohen Gaspreise bezahlen müssen, die also Strom mit Windenergie, Solarenergie, Biomasse, Kohlekraft oder Nuklearenergie produzieren. „Wir werden die vielen Milliarden, die wir dabei erlösen, einsetzen, um die Bürgerinnen und Bürger mit einer Strompreisbremse zu entlasten, die dazu beiträgt, dass die Bürgerinnen und Bürger eine Basisversorgung mit Strom zu billigeren Preisen nutzen können“, sagte der Kanzler.
Der Bundeswirtschaftsminister will schnellstmöglich Energiekosten-Zuschüsse auch für energieintensive mittelständische Unternehmen einführen, die sich reihenweise von der Pleite bedroht sehen. Außerdem will er das bislang für die Industrie gedachte Energiekostendämpfungsprogramm für Betriebe aus Handwerk und Dienstleistungssektor öffnen.
Über die Energiekrise berieten sich am 9. September auch die europäischen Energieministerien. Dabei kam heraus, dass man die Einnahmen für inframarginale Technologien (die Strom billiger produzieren als die preisbestimmenden Gaskraftwerke, deren Einnahmen aber durch den Gaspreis in ungeahnte Höhen getrieben werden) deckeln will. Mit den Beträgen sollen dann Unterstützungsmaßnahmen finanziert und Strompreise für Haushalte, KMU und Industrie gesenkt werden. Außerdem soll es eine Solidaritätsabgabe auf Gewinne von Unternehmen, die fossile Brennstoffe herstellen, geben. Die EU-Kommission soll hierzu in den nächsten Tagen Konkretes erarbeiten.
Noch inoffiziell ist zu hören, dass es bei der derzeit diskutierten Deckelung der Kraftwerkspreise (außer Gaskraftwerke) um 200,00 Euro pro MWh gehen könnte. Dies könnte bedeuten, dass alle Spotmarktverträge zukünftig ab dem Zeitpunkt des Eingriffes davon partizipieren könnten. Somit wäre das aus unserer Sicht auch eine denkbare Alternative für die Versorgungskonzepte im Jahr 2023. ENOPLAN beschäftigt sich aktuell intensiv mit den Möglichkeiten, ihre Kunden zum Jahresbeginn in Versorgung zu bringen.

Kostenfreie Seminar-Workshops für Entscheider im Mittelstand*:
Was Sie jetzt über die Brennpunktthemen im Strom- und Gasbereich wissen müssen!
Derzeit werden viele energiepolitische Themen verabschiedet und umgesetzt. Für viele Unternehmen die Frage, was das für sie bedeutet. Wir zeigen Ihnen auf, welche Themen Sie wie betreffen und was das in der Praxis bedeutet.
Dieses Format bieten wir kostenfrei sowohl als Seminar vor Ort als auch online als Webinar (in Kurzorm) an.
*) Bitte beachten Sie, dass wir unsere kostenfreien Seminare und Webinare derzeit nur unseren Kunden zur Verfügung stellen können.

Seminare vor Ort - Dauer: ca. 3 Stunden
Darmstadt:
20.12.2022 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr
Webinare online in Kurzform - Dauer: ca. 1,5 Stunden
21.12.2022 | 09:00 Uhr - 10:30 Uhr
18.01.2023 | 09:00 Uhr - 10:30 Uhr
Mehr Webinar-Termine folgen in Kürze.
Bitte beachten Sie: Ab sofort können wir unser kostenfreies Seminar- und Webinarangebot nur noch unseren Kunden zur Verfügung stellen.
Marktüberblick:
Energiepreise mit Ausblick
Spotmarkt - was bedeutet das für meine Energierechnung?
Wann macht es Sinn, in den Terminmarkt zu wechseln?
Einkaufsmodelle in der Zukunft
Rahmenbedingungen der Grund- und Ersatzversorgung
Spannungsfeld von Verbrauchseinsparungen zu Toleranzbändern
Erzeugungssituation
Deckelungen und Abrechnungen:
Gaspreisdeckel - was bedeutet das in der Praxis?
Strompreisdeckel - wie wirkt sich das auf den Markt aus?
Verordnungen:
Gasspeichergesetz und dessen Auswirkungen
Notfallplan Gas
Verordnung zur Sicherheit der Gasversorgung
Sonstige Themen:
Steuern und Abgaben 2023
Optimierungsmöglichkeiten
Verbrauchsoptimierung
Die Termine:
Seminare Frühjahr 2023
15.02.2023 | 14:00 Uhr - 17:00 Uhr | Hamburg
22.02.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | Bonn
07.03.2023 | 10:00 Uhr - 13:00 Uhr | Stuttgart
08.03.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | München
09.03.2023 | 10:00 Uhr - 13:00 Uhr | Darmstadt
Seminare Sommer 2023
04.07.2023 | 10:00 Uhr - 13:00 Uhr | Stuttgart
05.07.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | München
06.07.2023 | 10:00 Uhr - 13:00 Uhr | Darmstadt
12.07.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | Berlin
19.07.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | Bonn
Seminare Herbst 2023
17.10.2023 | 10:00 Uhr - 13:00 Uhr | Stuttgart
18.10.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | München
19.10.2023 | 10:00 Uhr - 13:00 Uhr | Darmstadt
24.10.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | Bonn
31.10.2023 | 09:00 Uhr - 12:00 Uhr | Hamburg
Unsere weiteren kostenfreien Themenwebinare:

Webinar:
Ihr professioneller Einblick in die Energiepreise im Strom- und Gasbereich, Lösungsansätze für einen individuellen Energieeinkauf

Webinar:
Strom- und Gaspreisbremse sowie Steuern und Abgaben 2023 - Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und was müssen Sie beachten?
Termine und Anmeldung
Mit den kostenfreien ENOPLAN Webinaren und Seminaren haben Sie die Gelegenheit, sich sowohl online als auch vor Ort über die derzeit brandaktuellen und relevanten Energiethemen zu informieren. Hier können Sie Ihre Fragen stellen und sich mit den anderen Teilnehmern austauschen.
Bitte beachten Sie:
Ab sofort können wir unser kostenfreies Seminar- und Webinarangebot nur noch unseren Kunden zur Verfügung stellen.
Neue Anmeldung (über Newsletter)
Reaktionen unserer Teilnehmer:
Vielen Dank für das interessante und aufschlussreiche Webinar!
Das Webinar war sehr informativ, Wissen in kompakter Form sehr gut präsentiert!
Herzlichen Dank für den sehr interessanten Vortrag! Alle Inhalte waren verständlich präsentiert!
%
zufriedene Teilnehmer!
Melden Sie sich jetzt an!
ENOPLAN Webinare
Alle Webinare sind kostenfrei. Nach der Anmeldung erhalten Sie von uns eine Bestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Sie können sowohl mit einem Computer oder Laptop als auch mit einem Smartphone oder Tablet am Webinar teilnehmen. Eine Webcam und ein Mikrofon benötigen Sie nicht. Sie haben außerdem die Möglichkeit, sich telefonisch zum Webinar zuzuschalten. Die Einwahldaten dazu erhalten Sie mit den Zugangsdaten per E-Mail.
ENOPLAN Seminare
Alle Seminare sind kostenfrei und dauern ca. drei Stunden. Nach der Anmeldung erhalten Sie von uns eine Bestätigung per E-Mail. Die genaue Anschrift zum Veranstaltungsort teilen wir Ihnen rechtzeitig vor Beginn des Seminars mit.
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Personen je Seminar begrenzt. Die Einhaltung der zum Zeitpunkt der Seminare geltenden Sicherheits-, Hygiene- und Abstandsregelungen wird garantiert.

ENOPLAN-Geschäftsführer
Ralf Schade
Bei weitergehenden organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Nicole Sepp, Telefon 07251 / 926-106 oder per E-Mail: nicole.sepp@enoplan.de.