Plattform Klimaneutrales Stromsystem soll Strommarkt fit für die Zukunft machen
Bundeswirtschaftsminister Habeck eröffnete am 20. Februar 2023 die Plattform Klimaneutrales Stromsystem. Gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wird in ihrem Rahmen diskutiert, wie der Strommarkt fit gemacht werden kann für das Stromsystem der Zukunft, das weitgehend auf erneuerbaren Energien beruht. Habeck betonte, dass das Stromsystem immer europäisch gedacht werden müsse. Änderungen am Strommarktdesign hätten direkte Auswirkungen für unsere Nachbarländer.
Deutschland habe sich klar dem 1,5 Grad-Ziel verpflichtet und soll bis 2045 klimaneutral sein, so Habeck. Die Stromversorgung der Zukunft werde sicher, nachhaltig und bezahlbar sein. Grundlage für alle Planungen sei, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Jahr 2030 auf 80 % der Stromversorgung ansteige und danach weiter anwachse, dass der Kohleausstieg möglichst auf 2030 vorgezogen werde und dass im Zuge der Sektorkopplung der Stromverbrauch steige. Daher muss sich der Strommarkt grundlegend wandeln. Ergänzend zum Netzausbau brauche man die regionale Steuerung von Erzeugung und Lasten wie Elektrolyseuren in der Nähe von Offshore-Gebieten. Außerdem sollte erneuerbarer Strom vor Ort genutzt werden können, anstatt aufgrund von Netzengpässen abgeregelt zu werden, sagte der Minister.
Die Plattform beschäftigt sich in vier thematischen Arbeitsgruppen mit effizienten Investitionsanreizen für erneuerbare Energien, steuerbaren Kapazitäten, um die Versorgungssicherheit jederzeit zu gewährleisten, der Flexibilisierung der Stromnachfrage sowie der Nutzbarmachung netzdienlicher Marktsignale.