Preise für Strom und Gas in der Grundversorgung sinken leicht
Die Zeit der Rekordpreise in der Energiekrise ist vorbei. Günstige Großhandelspreise kommen langsam auch bei Kunden in der örtlichen Grundversorgung an: Insgesamt 91 Stromversorger und 80 Gasversorger senken im Mai, Juni und Juli die Preise. Doch das Preisniveau bleibt hoch. Auch weiterhin liegen die durchschnittlichen Grundversorgungspreise oberhalb der Preisbremsen-Grenzen, während Neukundentarife deutlich unter den Preisdeckeln liegen. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.
Im Mai, Juni und Juli gibt es 91 Strompreissenkungen im örtlichen Grundversorgungstarif von durchschnittlich 12 Prozent. Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Stromkosten für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh im örtlichen Grundversorgungstarif bei 1.970 Euro. Der Arbeitspreis des Grundversorgungstarifs liegt im Schnitt bei 45,78 Cent/kWh, der jährliche Grundpreis beträgt 138,99 Euro. Damit liegt der Preis pro Kilowattstunde immer noch deutlich über dem Deckelbetrag der Strompreisbremse von 40 Cent/kWh. Werden die staatlichen Subventionen aus der Strompreisbremse berücksichtigt, liegen die durchschnittlichen Gesamtkosten im örtlichen Grundversorgungstarif bei gleichbleibendem Verbrauch bei 1.785 Euro.
Der örtliche Gas-Grundversorgungstarif sinkt im Mai, Juni und Juli in 80 Fällen um durchschnittlich 23 Prozent. Ein Haushalt im Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bezahlt im örtlichen Grundversorgungstarif im bundesweiten Durchschnitt 3.267 Euro. Der Kilowattstundenpreis im Grundversorgungstarif beträgt im Bundesschnitt 15,57 Cent/kWh, der jährliche Grundpreis liegt bei 152,83 Euro. Der Deckelbetrag von 12 Cent/kWh der Gaspreisbremse wird so deutlich überschritten. Wird die Gaspreisbremse bei gleichbleibendem Verbrauch berücksichtigt, liegen die durchschnittlichen Gaskosten im Grundversorgungstarif bei 2.696 Euro.