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Außergewöhnlich hohe Stundenpreise am Spotmarkt

Ein technischer Fehler an der Stromhandelsbörse Epex Spot hat am Dienstag, den 25.06.2024, zu erheblichen Preisverwerfungen geführt. Ein Ereignis mit derartigen Auswirkungen gab es bis dato im Spotmarkt nicht. Am Spotmarkt werden unter anderem die „Day-Ahead-Preise“ gehandelt, also „heute für morgen“. Somit waren die hohen Stundenpreise dann am Mittwoch, den 26.06.2024, zu sehen. Betroffen hiervon sind vor allem Nutzer von dynamischen Stromtarifen bzw. Stromverträgen im privaten wie auch gewerblichen Geschäft.

Gerade in Deutschland führte dies zu außergewöhnlich hohen Preisen, wobei eine Megawattstunde (MWh) Strom in der teuersten Stunde über 2.300 Euro kostete. Der Fehler resultierte aus einem sog. Decoupling bei der Day-Ahead-Auktion Das bedeutete, dass die Börse gezwungen war, pro europäischem Land neue separate und lokale Auktionen durchzuführen.

Dies führte bei einigen Stunden zu starken Preisschwankungen und erheblichen Unterschieden in den Strompreisen zwischen den Ländern. Eine Sprecherin von Epex erklärte, dass derzeit eine umfassende Analyse des Marktgeschehens durchgeführt werde, einschließlich einer detaillierten Untersuchung des Orderbuchs, um die Ursachen und Auswirkungen dieses Vorfalls besser zu verstehen.

Ein Experte eines Übertragungsnetzbetreibers bezeichnete dieses Ereignis als das bisher größte Decoupling am europäischen Strommarkt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist noch immer unklar, was genau dieses Ereignis verursacht hat.

Es beweist letztlich unsere stetige Aussage, dass der Spotmarkt Chance wie auch Risiko bedeutet.