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ENO-Preismonitor

Strommarkt / Erdgasmarkt

Nachdem nun das Jahr 2025 fast „in den Büchern“ ist – Zeit, um Bilanz zu ziehen.

War es nun ein eher ruhiges Jahr am Energiemarkt? Kommt drauf an. Preislich gesehen liegt die Vermutung nahe, verlief es einigermaßen ruhig. Obwohl, eigentlich auch nicht …

Das Frontjahr 2026 war am Terminmarkt gestartet mit ca. 90 EUR/MWh im Base. Im Februar (10.02.) sahen wir den Peak mit ca. 101,50 EUR/MWh – gefolgt von einem Fall auf ca. 80 EUR/MWh (06.03.). Also in nicht mal einem Monat um 2 Cent/kWh gefallen! Der absolute Tiefpunkt war nochmal einen Monat später mit knapp 78 EUR/MWh zu sehen. Dies zeigt wieder einmal eindrücklich, dass der Markt sich auch weiterhin in kurzer Zeit schnell drehen kann. Nicht immer folgt dieses Verhalten der reinen Marktwirtschaft, bei dem Angebot und Nachfrage den Preis bilden. Es beruht vielmehr auch auf Spekulationen (z. B. CO2-Preis), politischem Vorgehen (Zölle, Konflikt Russland/Ukraine) und, das mag für viele immer noch merkwürdig klingen, den Temperaturen bzw. dem Wetter. Zumindest Letzteres folgt aber dem klassischen Marktverhalten von Angebot und Nachfrage; Dunkelflaute und Hellbrise sei Dank.

Das Marktverhalten zeigt sich am eindrücklichsten beim Spotmarkt. Dieser hatte sowohl günstige als auch sehr teure Monate. Im Durchschnitt sollte der Preis bei ca. 9 Cent/kWh handeln und somit ungefähr 1 Cent/kWh höher als noch in 2024.

Derzeit wird der Terminmarkt im Erdgas entlastet aufgrund der milden Witterung und der guten Versorgungslage bei LNG mit Preisen 2026 von unter 30 EUR/MWh. Von dieser Dynamik bei den Erdgaspreisen profitiert damit auch der Strommarkt sowie auch von der guten Erneuerbaren-Versorgung und den weiterhin vorhandenen Friedensbemühungen Russland/Ukraine. Strom tendiert im Frontjahr 2026 Richtung 80 EUR/MWh. Für viele nochmal ein Kaufsignal, um ggf. doch mehr Menge im Terminmarkt zu fixieren.

Für die weiteren Jahre sehen wir sehen wir weiterhin Dynamik und Schwankungen im Energiemarkt aus vielerlei Gründen. Deshalb sehen wir auch weiterhin ein flexibles Modell mit Tranchen und Spotmarktmöglichkeit als sinnvoll an. Mit entsprechenden Limit-Einstellungen in unserem Portal bleiben Sie stets informiert und können auf die Marktänderungen reagieren.

(Preisstand 09.12.2025, 12:00 Uhr)

Ölmarkt

Aktuell ist eher ein leichter Sinkflug an den Ölbörsen zu beobachten. Faktoren sind angenommene bevorstehende Zinssenkungen in den USA sowie weiterhin anhaltend hohe Lagerbestände an Öl. Außerdem wurde eine der größten russischen Öl-Raffinerien in Brand geschossen. Auch die Sanktionen machen sich nach Meinung von Experten immer mehr bemerkbar. Gegen russische Ölexporte sind weitere, noch schärfere Sanktionen seitens der G7 in Vorbereitung.

Vor diesem Hintergrund notiert das Barrel der Nordseesorte Brent derzeit zwischen 62 und 63 US-Dollar (vor ca. vier Wochen: gut 63 US-$/b). Die US-Leitsorte WTI kostet momentan knapp 59 US-$/b (vor ca. vier Wochen: knapp unter 60 US-$/b). (Stand: 09.12.2025).

(Chart mit freundlicher Genehmigung von Tecson)

DISCLAIMER
Dies ist eine allgemeine Marktinformation und Analyse, die wir nach bestem Wissen zusammengestellt haben. Alle Informationen stammen aus Quellen, welche wir als zuverlässig ansehen. Dies stellt ausdrücklich keine Kaufempfehlung dar. Jede Beschaffungsstrategie muss einzeln betrachtet und auf den Kunden abgestimmt werden. Wir übernehmen keine Haftung für hieraus abgeleitete Eindeckungen und Abschlüsse.