ENO-Preismonitor
Strommarkt / Erdgasmarkt


Das neue Jahr beginnt doch recht freundlich, wenn man sich die Preise an den Energiemärkten anschaut! Bis auf eine kurze Kälteperiode verlief der Winter bislang einigermaßen mild und auch die Produktion der Erneuerbaren ist auf einem guten Niveau. Die Kernkraftwerke in Frankreich haben mit 70 % Verfügbarkeit einen halbwegs guten Wert erreicht und auch die weiteren Wetteraussichten gehen derzeit nicht von einer nahenden Kältewelle aus. Soweit so gut. Daher verwundert es auch nicht, dass die Erdgasspeicher bei ca. 90 % des Speichervermögens stehen und kurz vor Jahresende – untypischerweise – sogar Erdgas eingespeichert werden konnte. Das Speicherziel von 40 % im Februar dürfte somit bei Weitem nicht in Gefahr sein.
Die Märkte quittieren das sinkende Risiko mit ebenso sinkenden Preisen. Heute kostete das Strom-Frontjahr 2024 im Base knapp 180 EUR/MWh. Wir nähern uns somit bei den meisten Kunden der Marke von 20 Cent/kWh. Diesen Preis für das Frontjahr kann man aus heutiger Sicht als „gut“ bezeichnen. Der Spotmarkt verlief in den ersten Tagen sogar im Schnitt bei unter 10 Cent/kWh. Erdgas wurde mit ca. 72 EUR/MWh gehandelt, wenngleich dieser Preis zumeist von den Versorgern am Großmarkt nur mit einem Aufschlag eingedeckt werden kann.
Das größte Problem stellen derzeit noch die Versorger dar, da man mit der Umsetzung der Preisbremsen beschäftigt ist und viele noch in der „Findungsphase“ sind. Sobald es hier wieder mehr Angebote geben sollte, besteht die Möglichkeit eines Vertragsschlusses. Leider wird das aber wohl noch ein paar Tage/Wochen dauern.
(Preisstand 12.01.2023, 16:00 Uhr)
Ölmarkt

Die interessantesten Einflussfaktoren auf dem Ölweltmarkt sind vermutlich die plötzlich stark gewachsenen Lagerbestände an Rohöl in den USA sowie die erwartete Nachfragebelebung in China. Diese könnte im weiteren Verlauf des Jahres die Ölpreise kräftig klettern lassen. Dazu kommt das Embargo für Russland – nach dem Rohöleinfuhrverbot aus dem Dezember folgt Anfang Februar das Embargo für Raffinerieprodukte, das sich eventuell sogar noch stärker auswirken könnte.
Vor diesem Hintergrund notiert das Barrel der Nordseesorte Brent derzeit bei unter 83 US-Dollar (vor vier Wochen: fast 88 US-$/b). Die US-Leitsorte WTI kostet momentan über 77 US-Dollar je Barrel (vor vier Wochen: über 85 US-$/b). (Stand: 12.01.2023)
Dies ist eine allgemeine Marktinformation und Analyse, die wir nach bestem Wissen zusammengestellt haben. Alle Informationen stammen aus Quellen, welche wir als zuverlässig ansehen. Dies stellt ausdrücklich keine Kaufempfehlung dar. Jede Beschaffungsstrategie muss einzeln betrachtet und auf den Kunden abgestimmt werden. Wir übernehmen keine Haftung für hieraus abgeleitete Eindeckungen und Abschlüsse.